Twitterville

Twitterville fiel mir im AppStore durch Stöbern im Bereich „Soziale Netze“ auf – und mit 0,79€ ist es auch noch (fair) bezahlbar und sah auf den ersten Blickauch vielversprechend aus. Bisher setze ich auf Tweetie, ab und an noch Twitterfon. Twitterville jedoch hat nach erster Euphorie ganz schnell enttäuscht.

Wieso das App derzeit nicht empfehlenswert ist, lest ihr hier:

Vom Aufbau her erinnert Twitterville zuerst ein wenig an Tweetie. Doch die weitere Handhabung zeigt, dass das App (V 1.0.0 im Moment erst online) noch dringend überarbeitet werden muss. Aber der Reihe nach.

Der Homescreen zeigt relativ übersichtlich alle Tweets, hebt aber zum Beispiel eigene Tweets nicht von anderen ab. Zudem ist die Ladezeit der Avatare sehr groß, diese werden auch nicht gecached. Kaum hat man weiter runtergescrollt und möchte wieder hoch, werden die Avatare neu geladen. Das frisst Zeit und nervt ein wenig. Auch passiert nach einem Tippen auf einen Tweet oder eine Programmfunktion erstmal gar nichts. Man (ich) geht davon aus, dass das App vielleicht abgestürzt ist – und plötzlich wird die gewünschte Funktion ausgeführt. Sehr unangenehm.

Nach dem Touch auf einen Tweet kommt man in ein größeres Übersichtsfenster:

Hier kann man dann antworten, retweeten, eine Mail mit dem Link zum Tweet absetzen oder diesen Tweet zu den Favoriten packen. Rechts neben dem Twitter-Namen kann man weitere Profilinfos abrufen, die je nach Länge minimal gescrollt (!) werden müssen.

Im Profil kann man dann einen Tweet an den Inhaber absetzen oder aber alle bisherigen Tweets einsehen.

Die untere Navileiste ist selbsterklärend – @Replies sowie Favoriten sind direkt einsehbar. Hinter „More“ versteckt sich aber eher „Less“ – nämlich zu wenig Funktion:

Dort hätte man mindestens noch eine Trendsuche oder Tweet-Suche einbauen sollen. Nur eine Suche nach Twitter-Usern ist witzlos, finde ich.

Das Tweeten selber ist auch noch nicht perfekt. Abgesehen vom fehlenden Landscape-Modus (was kein k.o.-Kriterium ist…) ist es negativ, dass man derzeit keinerlei Bilder anhängen kann. Auch bekommt man kein Statuffenster, wenn man oben rechts auf „Save“ geklickt hat (sollte auch besser „Send“ heißen, denn „Save“ verbinde ich mit speichern und später versenden). Nach dem „Save“-Befehl wartet man eine kurze Zeit und findet dann seinen Tweet in der Übersicht; da es aber auch hier keine „Eieruhr“ gibt muss man wieder davon ausgehen, dass sich das App verabschiedet hat.

Äußerst scheiße unschön ist, dass externe Links nicht in einem eigenen Browser aufgehen, sondern im externen Safari-Browser. Über die damit entstehenden Nachteile brauche ich hier nicht zu schreiben.

Zum jetzigen Stand ist das App witzlos – zu wenig Funktionen, zu lange Ladezeiten der Aktionen (wechseln zu Replies, anzeigen von Kontaktinfos usw.), externer Browser. Wenn Twitterville hier nachbessert, wird es ein Tweetie-Klon. Es wird also schwer, mich hier zu überzeugen.

Aktuell aber: Keine Empfehlung!

Wer dennoch mal laden möchte: Hier direkt herunterladen

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